Amarillo, TX und New Mexico, 16. – 22. April 2016
Wir haben unseren ersten Spaziergang in einer größeren amerikanischen Stadt, Amarillo, hinter uns und wir müssen sagen, dass dies nicht ohne “Ahas” abgelaufen ist. Nachdem wir beschlossen hatten uns zur Feier des Tages einen Kaffee und Kuchen zu gönnen machten wir uns auf, ein Cafe (Entfernung ca. 700 Meter) zu Fuß zu erreichen. An die komischen Seitenblicke von Autofahrern haben wir uns bereits gewöhnt, schwieriger stellte es sich jedoch heraus über eine 8-spurige Straße zu gelangen. Da wir weit und breit keine Fußgängerampel gesehen haben, liefen wir bei einer Verkehrslücke über die Straße. Als wir im Cafe saßen sahen wir dann doch einen Fußgänger der tatsächlich über eine Fußgänger-Ampel ging! Wir anschließend frohen Mutes zur Ampel und warten, warten, warten. Nachdem wir dann auch einen Anforderungsknopf gefunden haben, warteten wir wieder. Na ja, das Ende vom Lied, wir sind wieder bei einer Verkehrslücke über diese Straße gelaufen und haben erneut festgestellt, dass die USA für Fußgänger einfach nicht gemacht ist. Wir sind gespannt, wie dies in San Francisco, Portland oder Seattle läuft.
Unser erstes Büffel-Filet haben wir ebenfalls in Amarillo getestet. Unser Fazit: Wir bleiben lieber bei Rind, da der Büffel doch einen sehr eigenen Geschmack hat, der uns nicht unbedingt zusagt.
Auf dem Weg nach New Mexico legten wir kurz hinter Amarillo einen Zwischenstopp bei der sogenannten Cadillac-Ranch ein. 10 Cadillacs stehen auf freiem Feld in den Boden gerammt und jeder Besucher darf sich Spraydosen mitnehmen und die Auto bemalen, wie es ihm lieb ist. Aufgrund der Tatsache, dass wir weder Spraydosen noch die Muse hatten, uns bei einem eisigen Wind kreatives zu überlegen machten wir Fotos und düsten wieder auf den Highway.
Santa Fe – was für eine schöne Stadt! Sie liegt auf ca. 2.200 Meter Höhe und man kann (noch) die schneebedeckten Berge sehen. Die Häuser sind im Adobe-Stil gebaut und jeder der in Santa Fe bauen möchte, muss diese Bauweise einhalten. Da wir auf unserer Fahrt durch die Stadt einen Krispy Kreme entdeckten, mussten wir hier einfach einen Stop für Doughnuts einlegen. Unsere Unterkunft liegt ca. 15 Meilen nördlich von Santa Fe in Pojoaque (Indianerreservat). Wir hatten Glück mit unserem gebuchten Häuschen, unser Vermieter hat eine kleine Farm und wir bekamen täglich frische Eier und durften das Landleben mit freilaufenden und neugierigen Gänsen und Hühnern genießen.
Ausflug 1 (18.4.): Museum Pojoaque Pueblo: Heute waren wir in einem Museum, dass in einem Adobe-Haus steht und die Geschichte der Pueblo- Indianer zeigt, in diesem Fall des Tewa-Stammes. In diesem Museum herrschte eine wunderbare Atmosphäre. Es war sehr stimmungsvoll eingerichtet und im Rahmen der 4 Jahreszeiten konnte wir jeweils eine Szene sehen, wie die Tewa in diesen Jahreszeiten früher lebten.
Ausflug 2 (19.4.): Santa Fe Downtown: Wir sind total begeistert!! Unser erster Eindruck am Anreisetag hat sich bestätigt und wir konnten die spezielle Ausstrahlung der Stadt bei schönem Sonnenschein genießen. Hier steht u.a. auch die älteste Kirche der USA. Ok, im Vergleich zu europäischen alten Kirchen ist diese natürlich sehr jung, aber trotzdem. Die Kirche (San Miguel) wurde in 1610 gebaut, anschließend zerstört und wieder aufgebaut und nochmal von vorne… Genießt die Fotos!
Ausflug 3 (20.4.): San Ildefonso, Bandelier National Monument, Los Alamos,: Den Tag starteten wir mit einer weiteren Besichtigung eines Pueblos, in dem Indianer leben (San Ildefonso). Wir waren vom Preis-Leistungsverhältnis etwas enttäuscht. Aber wir haben schöne Fotos machen können, das ist ja schon mal was. Weiter ging es dann in das Bandelier National Monument. Wir durften hier kostenlos reinfahren, da es aktuell eine Aktionswoche in den USA gibt, bei denen alle National-Parks und National-Monumente kostenlos zu besichtigen sind. Das Wetter, der Ausblick, die malerischen Berge – einfach unbeschreiblich! Da wir unsere Motorrad-Klamotten anhatten, konnten wir hier keine Wanderung unternehmen (für Ralf zu heiß). Unser nächster Stop sollte Los Alamos sein. Gut dass Ines heute früh noch gegoogelt hat was wir eigentlich in Los Alamos anschauen könnten. Lt. Google ist rund um Los Alamos noch relativ viel militärisches Sperrgebiet. Deshalb waren wir nur wenig überrascht, als wir an einen Checkpoint kamen und wir unsere Pässe vorzeigen mussten. In Los Alamos konnte man nicht wirklich viel sehen, mit Ausnahme der großen Forschungsgebäude.
Ausflug 4 (21.4.): Cumbres- und La Manga-Pass und Gorge-Bridge am Rio Grande: Unsere gut 400 km Rundreise führte uns zum ersten Mal nach Colorado in die Berge mit viel Schnee und für Ines zu kalte Temperaturen. Wir sind relativ lange auf einer ca. 2.500 Meter hohen Ebene gefahren und haben zwischendurch unsere ersten 3.000er Pässe überquert. Auf dem Weg dorthin haben wir unseren ersten Coyoten gesehen, er lief vor uns über die Straße. Er ist relativ groß und sieht tatsächlich wie ein häßlicher Hund aus. Außerdem haben wir noch zwei Elch-Kühe und jede Menge Rotwild gesehen, welche aber nachdem wir abgebremst haben, Gott sei Dank nicht über die Straße gelaufen sind. Ein paar Exemplare lagen auch überfahren am Straßenrand. Anmerkung: Nicht von uns überfahren:-)! Zurück in New Mexico sind wir über den gigantischen Canyon des Rio Grande gefahren (Gorge-Bridge). Die Schlucht ist ca. 200 Meter tief, die Brücke ist die 7-höchste der USA.
Unsere Reise im Detail
- Log1 – Boxed
- Log2 – A Good Day
- Log3 – Detroit
- Log4 – Go West
- Log5 – TX und NM
- Log6 – Colorado Teil 1
- Log7 – Four Courners
- Log8 – Canyons I
- Log9 – Canyons II
- Log10 – Death Valley
- Log11 – BMW Las Vegas
- Log12 – Riesenbäume I
- Log13 – Pazifik I
- Log14 – San Francisco
- Log15 – Riesenbäume II
- Log16 – Nordkalifornien
- Log17 – Sacramento
- Log18 – Mono Lake
- Log19 – Bryce Canyon
- Log20 – Colorado Teil 2
- Log21 – Yellowstone
- Log22 – Idaho
- Log23 – Oregon I
- Log24 – Oregon II
- Log25 – Pazifik II
- Log26 – Pazifik III
- Log27 – Portland
- Log28 – Der Norden
- Log29 – Go East
- Log30 – Detroit II
- Log31 – Unterkünfte
- Log32 – Essen
- Log33 – Route 2016